In unserer Rubrik “Rückblick” sprechen wir mit Teilnehmern vergangener Kunstnächte über ihre Erfahrungen, Wünsche, Eindrücke und ihre Pläne für die nächste Kunstnacht. Du bist auch ein Aussteller und möchtest interviewt werden? Dann melde dich hier.
Gertrud Landwehr lebt und erschafft ihre Kunstwerke seit 11 Jahren in Hochburg-Ach in Oberösterreich. Unter dem Titel “ANSICHTSSACHE” malt sie lebendige, farbintensive Acrylbilder, die sich nicht nur ansehen lassen, sondern ihre “ganze Aufmerksamkeit dem Betrachter schenken”.
Zentrales Thema ist hierbei der Blick, der Emotionen wecken soll. Jedes der Menschen- und Tierportraits scheint den Betrachter anzusehen, zu entdecken, aufzufordern, zu bestaunen, und zu befragen – Es kommt zu einer besonderen Begegnung mit dem Bild. Wir haben mit Gertrud Landwehr über ihre Kunst-Nachterfahrungen gesprochen und sie nach ihren Wünschen für das kommende Jubiläumsjahr gefragt.
MR:
Gehen wir doch zunächst zum Ursprung ihrer künstlerischen Betätigung: Was hat sie dazu bewegt, den Pinsel ein erstes Mal in die Hand zu nehmen und ihn seither nicht mehr wegzulegen?
GL:
Die Freude am kreativen und künstlerischen Schaffen habe ich schon solange ich denken kann – Zu „ANSICHTSSACHE“ gibt es aber tatsächlich ein Schlüsselerlebnis. 2015 malte ich ein Portrait mit direktem Blick zum Betrachter. Das Bild hing bei mir im Flur. Ich bemerkte dass der Blickkontakt sehr stark war, so als würde er mir irgendwie folgen. Egal ob ich rechts oder links vom Bild stand, oder die Treppe nach oben ging – die Augen sahen mich immer an. Das hat mich so fasziniert, dass die Augen und der Blickkontakt zum Betrachter das Thema meiner Malerei wurde. Mein Stil hat sich verändert, von der anfangs realistischen Malerei mit gedeckten Farben zum lebendigen, abstrakteren und farbintensiven Malstil. Und mit jedem Bild entdecke ich auch immer wieder Neues, das ich dann weiterentwickle.
MR:
Wie waren bisher ihre Erfahrungen an der Kunstnacht in Passau?
GL:
Letztes Jahr war ich zum ersten Mal bei der Kunstnacht dabei und durfte das Gewölbe der ehemaligen Touristinfo als Ausstellungsort nutzen. Die laue Sommernacht zog viele Leute an, denn es war der perfekte Abend zum flanieren. Schön war, dass das Publikum in Passau sehr an der Kunst interessiert war: Es wurden viele Fragen gestellt und ich kam mit vielen Leuten ins Gespräch. Diese Gespräche finde ich extrem wichtig, um die Wirkung meiner Bilder einschätzen zu können. Ich war sehr begeistert von der Räumlichkeit, der Hilfsbereitschaft der Organisatoren und Mitwirkenden und dem netten und interessierten Publikum!
MR:
Wie kann man sich so einen Abend an der Kunstnacht denn vorstellen?
GL:
Zunächst einmal steckt natürlich eine Menge Arbeit in der Vorbereitung und dem Aufbau. Den Abend selbst aber habe ich als absolut spannend empfunden. Es ist interessant zu beobachten wie die Leute auf die Ausstellung reagieren. Man sieht ja schon in den Gesichtern ob den Leuten etwas gefällt, oder eher nicht. Und diese Reaktionen und Feedbacks sind, wie gesagt, sehr wichtig für meine weiteren Arbeiten. Die Leute waren insgesamt alle sehr offen und fröhlich, und es gab viele interessante Gespräche und vor allem viel Spaß! Auch wenn viel Arbeit für nur einen Abend darin steckt, ich finde einfach es lohnt sich und ich mache es sehr gerne wieder! Dem Jubiläum blicke ich demnach gespannt entgegen. Ich könnte mir vorstellen, dass es noch mehr Leute anlocken und für die Stadt zum kulturelles Highlight wird.
MR:
Und zum Abschluss: Beschreiben Sie die Kunstnacht in 3 Worten!
GL:
ENTDECKEN, GENIESSEN, ERLEBEN!
Mehr zu Gertrud Landwehr finden sie auf ihrer Website www.ideenreich-gl.at.
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